Donnerstag, Oktober 26, 2006

Von Hutzlbrià Bis Kafä!

Seàwas!

Heute erzähle ich Euch etwas über meine Kaffee(trink-)Studien, die ich seit Mitte September machen konnte. Also als erstes, räume ich den Zusammenhang zwischen Umsatz des Unternehmens und Kaffeekonsum aus der Welt. Denn wäre der Kaffeeumsatz direkt proportional zum Geschäftsumsatz, dann hätte SBS eine Gewinnmarge von +25%. An guten Tagen schafft der Bereich mit den etwas 15-20 Kaffeetrinkern ca. 15 Kannen, wobei eine Kanne 12 Tassen fasst.
Da ich morgens meistens das Licht an mache (also der Erste bin), ist meine erste Amtshandlung die Kaffeemaschine zu booten und die Pipeline zu füllen. Mein Arbeitsplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe der Kaffeemaschine und der Thermos-Pumpkanne, wodurch mir keine Aktion bezüglich der Kaffeeausgabe verborgen bleibt und dies der Auslöser dieser Studie war. Die Nutzung der Kaffeemaschine bzw. das Trinken von Kaffee, setzt lediglich die Beachtung einer Regel voraus.
Ertönt beim einschenken des koffeinhaltigen Heißgetränks ein Blubbergeräusch, welches von der leeren Thermos-Pumpkanne verursacht wird, so ist unverzüglich eine neue Kaffeemaschine anzusetzen.
So nun gibt es Spezialisten, die sich in jahrelanger, filigranster Feinarbeit ein ausgeklügeltes Einschenksystem erarbeitet haben, so dass die Kanne auch wenn sie leer ist kein Blubbergeräusch von sich gibt. Der Trick ist, den Pumpmechanismus nur leicht und mit Fingerspitzengefühl zu betätigen und so gemächlich und langsam die Tasse zu füllen. Unter Anwendung dieser Taktik kommt bei einer leeren Kanne lediglich kein Kaffee mehr aus der Kanne aber das laute Blubbergeräusch, welches keinem im Büro verborgen bleibt, und auf den Kaffeetrinker aufmerksam macht, ertönt nicht. Da ich durch meine Beobachtung aber relativ gut abschätzen kann, wann die Pumpkanne leer ist, weiß ich genau was Sache ist, wenn meine Pappenheimer mit nur einer halben Tasse lautlos das Büro verlassen und so tun als ob alles bestens sei.
Andere versuchen jedes Mal mit der gleichen dummen Ausrede „Das sie einen wichtigen Termin hätten…und keine Zeit für das Ansetzen des Kaffee hätten.“ zu punkten. Nur komisch, dass wenn man dann 10 Minuten später das Büro verlässt und die Person schnatternd auf dem Gang erwischt. War jetzt sein dringender Termin schon, ist er doch erst in einer Stunde oder ist die Begegnung auf dem Flur sein wichtiger Termin? Man weiß es nicht. Ganz Kecke schlagen hier im Büro ganz skrupellos mit einer 0,5 Liter Tasse auf, die keines falls den Tagesbedarf der Person deckt, sondern lediglich die leichte Müdigkeit der späten Morgenstunden beseitigen soll. Auch hier wieder das gleiche Bild. Obwohl der Kollege sich nicht erst die Mühe gemacht hat ein sanftes Pumpkonzept zu entwickeln, sondern gleich den noch nicht ganz durchgelaufenen Kaffee in seine Monstertasse abfüllt und sich dann mit der Ausrede „Ich kann ja kein Kaffee ansetzen da der Kaffe noch durchläuft…“ aus dem Staub macht. Wobei von Durchlaufen ja auch keine Rede mehr sein kann, denn wenn der Durchlauf dann beendet ist, ist lediglich der Boden der Kanne benetzt. Lustig ist dann nur, wenn der Kollege der sich den Kaffee angesetzt hatte wieder das Büro betritt und sich wundert warum bei Zugabe von 12 Tassen in die Kaffeemaschine lediglich eine viertel Tasse die Kaffeemaschine verlässt und ob der hohe Verdunstungsgrad mit der globalen Erderwärmung und dem Treibhauseffekt zusammenhängt. Oft wollen sie dann Namen vom Abschnittsbevollmächtigten (also mir) haben, um die Übeltäter zur Rede stellen zu können. Aber ich der immer nur mit gesengtem Haupt auf meine Tastatur blickend, artig vor dem Notebook sitze, habe natürlich nichts gesehen.


Hawediäre!

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